Tradition, Revolution und Evolution hoch über dem Isartal

Pullach-Großhesselohe. Die „WaWi“ hat im Laufe ihrer 200-jährigen Tradition viele Geschichten geschrieben. Zum Beispiel die sogenannte „Biergartenrevolution“ von 1995. Ein aktuelles, evolutionäres Kapitel sei an dieser Stelle hinzugefügt. Neuerdings sorgt die neue Melitta® Cafina® XT7 des langjährigen Kaffeepartners Melitta Professional Coffee Solutions für lecker und zuverlässig zubereitete Kaffeespezialitäten in der Waldwirtschaft Großhesselohe. Und das gleich in zweifacher Ausführung.

Sperrstunde um 21:30 Uhr? Biergarten jeden zweiten Sonntag geschlossen? Diese Anordnung sollte  Anwohner der Waldwirtschaft Großhesselohe vor dem Lärm an- und abfahrender Gäste  schützen, brachte aber am 12. Mai 1995 25.000 Münchner auf den Marien- und Odeonsplatz, die lautstark und medienwirksam für den Erhalt der Biergartentradition demonstrierten. Mit weitreichendem Erfolg: Die sogenannte „Biergartenrevolution“ führte letztlich zur bayerischen Biergartenverordnung, die seit Mai 1999 traditionellen Biergärten eine privilegierte Sperrzeit von 23 Uhr einräumt. 

Eine „Revolution“ mit Folgen

Offenbar hatten die „Revoluzzer“ damals einen Nerv getroffen. Eine Welle sei damals in Gang gesetzt worden, berichtete Sepp Krätz, der die Waldwirtschaft 1981 übernommen hatte, am 20. Jahrestag des Protestzuges in der Süddeutschen Zeitung. Der Stellenwert der Biergärten sei danach gestiegen, Modernisierungen eingeschlossen. Spielplätze für Kinder und ein breiteres Getränkeangebot erhöhten die Attraktivität für die ganze Familie. Die Streitigkeiten hätten auch ihr gutes gehabt: „Die Biergartenbesucher nehmen jetzt mehr Rücksicht auf die Anwohner", bilanzierte der WaWi-Chef in der SZ. Traditionelle bayerische Biergärten sind jetzt ein anerkanntes Kulturgut, das gepflegt werden muss.

Wir sind verabredet mit Erhard Schneider, der 1987 als Küchenchef in der Waldwirtschaft anfing und mittlerweile dort die Geschäfte führt. Er zeigt uns, wo die Musik spielt und setzt sich im Jazzbiergarten bereitwillig hinter das Schlagzeug. Von sanftem Jazz, Dizzy, Swing bis hin zum  „End of Summer Soul Jam“: Live-Musik sorgt von Mitte April bis Ende September täglich bis 21:30 Uhr für gute Stimmung in der WaWi.

Live-Musik bringt Stimmung

„An schönen Sonntagen zählen wir gut und gerne 3500 Gäste“, berichtet Erhard Schneider. Rund 2500 Plätze ohne Bedienung bietet der Biergarten, 240 Gäste finden im Wirtsgarten Platz, dem Außenbereich mit Bewirtung. Drinnen im traditionsreichen Gebäude bieten Isarsaal, Kachelofenstube, Max-Seitz-Stube und das Salettl ganzjährig Platz für bis zu 330 Personen.

Nicht nur die Bierspezialitäten der Spaten Brauerei finden in der Waldwirtschaft großen Zuspruch. Die Bedeutung des Essens hat zugenommen. Das umfangreiche Speisenangebot macht heute etwa die Hälfte des Umsatzes aus. „Früher waren es vielleicht 40 Prozent“, schätzt Schneider.

„Waguy-Style-Burger“ und Traditionsschmankerl

Traditionsgemäß dürfen die Gäste im Biergarten ihre Brotzeit selber mitbringen. An der Grillstation können sie nicht nur Hendl, Schweinsbraten oder Short Ribs bekommen sondern auch „Wagyu-Style-Burger“ (mit Fleisch vom Wagyu-Rind aus der Zucht von Sepp Krätz) nach Wunsch selbst belegen. Natürlich gibt es auch zünftige Brotzeiten, z.B. Original Münchner Weißwürste vom Metzger Schelkopf, Wawi’s Speckbrettl,  Wawi´s Obatzda, Isartaler Brotzeitbrettl. Die umfangreiche Speisekarte hält weitere Traditionsschmankerl bereit: Halbe rösche Gutshofente, gesottener Tafelspitz oder gegrilltes Rinderfilet aus regionaler Zucht. Erwartungsgemäß übersichtlich gestaltet sich das vegetarische Kapitel mit kross gebratenem Zanderfilet und dem Verweis auf die Saisonkarte. Breit aufgestellt ist dann wieder der Dessertbereich, z.B. mit warmen Apfelstrudel, Mascarpone-Marillen-Eisknödel,  WaWi´s Kaiserschmarrn. Das täglich wechselnde Angebot an hausgemachtem Kuchen leitet über zur Kaffeekarte mit sieben Varianten plus Schoko und Tee.

Auf bis zu 500 Tassen, Haferl und Gläser pro Tag sei der Bedarf an Kaffee und Kaffeespezialitäten gestiegen, sagt der Geschäftsführer und zeigt uns zwei neue Kaffeevollautomaten Melitta® Cafina® XT7, die seit dieser Saison zum Einsatz kommen. Am komfortablen Touch-Display können Bestellungen über die Stapelfunktion zunächst nacheinander eingegeben und anschließend abgerufen werden. Das Regelsystem Automatic Coffeequality System (ACS®) kontrolliert die entscheidenden Parameter bei der Kaffeezubereitung und justiert im Bedarfsfall automatisch neu, um das gewünschte Ergebnis in der Tasse dauerhaft konstant zu halten. Zwei Sorten Frischmilch und zwei Sorten Kakao können verwendet werden, leckerer Milchschaum steht kalt und warm in unterschiedlichen Konsistenzen zur Verfügung. Denkbar einfach gestaltet sich auch die tägliche automatische Reinigung des Milch- und des Brühsystems: Clean in place (CIP®).  Nichts muss dafür auseinander gebaut werden.

Erhard Schneider betont den praktischen rund-um-Service seines langjährigen Kaffeepartners. Von Melitta Professional bekommt die Waldwirtschaft passend zu den Kaffeemaschinen auch den Kaffee und den werkseigenen Technischen Kundendienst aus einer Hand. Sein Ansprechpartner vor Ort ist der Münchner Gebietsleiter Michael Büchlmeir.