Über den Tellerrand

Hamburg, 18. März 2019: Fünf beeindruckende Startups, ein strahlender Hauptgewinner: Wieder durfte das Publikum entscheiden beim spannenden Finale des Deutschen Gastro-Gründerpreises, den die internationale Leitmesse für den Außerhausmarkt INTERNORGA, der Leaders Club Deutschland und der Kassensystemanbieter orderbird in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam auf der Messe ausrichteten.

Fünf von der Jury vorab ausgewählte Gewinner präsentierten in der Endrunde vor rund 450 Gastro-Profis am Eröffnungstag der INTERNORGA ihre Ideen. Mit dem Münchner Café Über den Tellerrand, einem Integrationsprojekt der gastronomischen Quereinsteigerinnen Jasmin Seipp und Julia Harig, setzte sich ein Konzept durch, in dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung miteinander kochen.

„Unser Konzept ist nicht nur ein Gastronomie-Betrieb, unser Konzept ist auch ein Sozialunternehmen“, stellt Gründerin Jasmin Seipp klar. Bereits seit 2015 kocht eine bunte Community aus Geflüchteten und Münchnern gemeinsam in der Volkshochschule im Stadtteil Haidhausen. Als ein Nachfolger für das Café in dem modernen Bildungszentrum mit rund 1.000 Besuchern am Tag gesucht wurde, griff das Team zu, erstellte ein Konzept Samt Business-Plan und ging im Wettbewerb um den Pachtvertrag als Sieger hervor: Der Traum vom interkulturellen Begegnungsort wurde wahr!

„Traut euch! Vielfalt ist das Beste, was einem Team passieren kann“

In der Volkshochschule im Stadtteil Haidhausen entstand ein vielseitiger Ort des voneinander Lernens mit einem kreativ-internationalen Speisenangebot. Über dessen Preise entscheiden die Gäste mit: Menschen mit kleinem Geldbeutel zahlen 7 Euro, der mittlere Betrag von 8,50 Euro deckt die Kosten und mit dem höchsten Preis von 10 Euro wird das soziale Projekt unterstützt. Betrieben wird das Café von einem gemeinnützigen Verein, dem alle Gewinne zu Gute kommen. 15 Arbeitsplätze für Menschen aus 14 Nationen, überwiegend mit Fluchthintergrund, sind so in München entstanden. Jasmin Seipp ermutigt alle Gastronomen, mit Geflüchteten zu arbeiten: „Traut euch! Vielfalt ist das Beste, was einem Team passieren kann. Gerade unsere geflüchteten Mitarbeiter sind unfassbar motiviert und bringen außergewöhnliche Ideen ein.“ Zum Beispiel die bayrisch-arabische Brotzeit mit Brezel, Obatzda und Hummus.

Fotos: ©Deutscher Gastro Gründerpreis