Health & Care Catering: Warum Sie Ihre Gäste pflegen sollten

Dr. Steffen Schwarz betreibt eines der größten Forschungs- und Trainingszentren für Kaffee. Er ist ein leidenschaftlicher Kaffeeliebhaber, dessen Kolumne wir Ihnen gerne zur Inspiration empfehlen.

Health & Care Catering: Warum Sie Ihre Gäste pflegen sollten

Zugegeben - es erscheint alles ganz einfach. Als Betreiber eines Cafés in einem Krankenhaus oder Pflegeheim kommt die Kundschaft doch ganz automatisch - denn die können ja gar nicht anders. Aber ganz so einfach ist die Rechnung nicht - und ebenfalls zu kurz gedacht.

Denn über der minimalen Grundversorgung gibt es einen Business-Case, der von erweiterten Bedürfnissen geprägt ist - von Erholung, Pause, Genuss … und den sollten auch Betreiber im Health & Care-Catering nicht unterschätzen und einfach ungenutzt lassen.

Hierbei geht es nicht zwangsläufig allein um die Patienten oder Bewohner, sondern um Mitarbeiter, also medizinisches Personal oder Pflegekräfte und nicht zuletzt um Besucher - die ebenfalls je nach Angebot sehr bewusst entscheiden, ob gastronomische Angebote angenommen werden, oder nicht. Klingt gar nicht so überraschend und unlogisch, oder?

Das Angebot gezielt gestalten

Für diese Zielgruppe reicht es nicht aus, einfach beliebig „warm und braun“ in der Tasse anzubieten, sondern bewusst einmal über das Angebot echter Kaffeespezialitäten nachzudenken, die nicht einfach nur dem vorgeschlagenen Grundauswahl-Display des Herstellers folgen, sondern eine bewusste Entscheidung und Angebotsgestaltung darstellen. Die Displays können sich inzwischen anpassen - Ihr Kaffeetechniker verrät Ihnen gerne noch viel mehr hierzu.

Hierzu gehört dann auch, nicht alle Produkte auf den „Wareneinsatz“ zu optimieren - denn wer beim Wareneinsatz vom Kaffee spart, hat das betriebswirtschaftliche Prinzip der Wasserzugabe nicht verstanden. Der Preis des Kaffees ist für einen Betreiber nahezu irrelevant - wesentlich ist der Geschmack, wenn man seinen Umsatz und Ertrag aus- und aufbauen möchte. Alleine die Tropfenfänger oder zugelegte Kekse, Sahnedöschen oder Zuckerpäckchen kosten häufig in vielfaches des eingesetzten Kaffees. Mitdenken ist also gefragt.

Mehr Kaffeegeschmack, weniger Schnickschnack

Genauso verhält es sich mit der Einwaage bei der Kaffeemenge, die den Getränken zugrunde gelegt werden - versuchen Sie doch einmal bewusst einen hochwertigeren Kaffee einzusetzen und davon auch mehr - also eine höhere Einwaage - zu verwenden und schmecken Sie einmal bewusst hin, wie sich dann der Café Crème verhält, wieviel besser ein Cappuccino mit weniger Wasser im Espresso-Anteil und mehr Kaffeemehl schmeckt. Verzichten Sie lieber auf unnötigen Schnickschnack dazu.

Damit locken Sie dann auch Gäste an, bringen Besucher dazu, bewusst den Kaffee bei Ihnen zu trinken und gewinnen auch das Personal für eine zweite Tasse Kaffee. Wie Sie dann richtig mit dem vermehrten Umsatz und Gewinn umgehen, verrät Ihnen gerne Ihr Steuerberater.